Anschlag auf Frederick James Kroesen

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Ort
1981 in Heidelberg
Opfer
Frederick James Kroesen (verletzt)
Bild
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Lage
Breitengrad: 49.4144478 Längengrad: 8.7181094
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Dieses Thema
hat einen Bezug
zur DDR.

Der Pkw des US-Generals Frederick James Kroesen wurde am 15.09.1981 (vor 43 Jahren) am Karlstor in Heidelberg mit einer russischen Panzerfaust (Typ RPC-7W) vom RAF-Terroristen Christian Klar und und drei weiteren RAF-Kadern beschossen. Zum Anschlag bekannte sich das Kommando Gudrun Ensslin. Das entsprechende Bekennerschreiben wurde in Aschaffenburg abgeschickt.

Die Attentäter übernachteten zuvor in einem Zelt im Heidelberger Karmeliter-Wäldchen zwischen Schloß und Neckar. Tage zuvor wurde Kroesen auf der B37 von einem Pärchen auf einem Motorrad der Marke Honda mit dem Kennzeichen HD-LD291, welches allerdings gefälscht war, beobachtet. Kroesen teilte seine Beobachtung persönlich dem LKA mit.

Die RAF hatte in der Karlsruher Str. 65 in Heidelberg eine konspirative Wohnung, die bereits im Oktober 1980 entdeckt wurde. Die Spur dorthin fanden die Ermittler beim Verkehrsunfall von Wolfgang Beer und Juliane Plambeck in Bietigheim-Bissingen.

Am 16.09. wurden an einem Schienenstrang zum US-Stützpunkt am Frankfurter Flughafen zwei mit Sprengstooff gefüllte Feuerlöscher gefunden. Hier stellten die Ermittler einen unmittelbaren Zusammenhang zu dem Anschlag auf Kroesen her.

1991 wurde gegen Erich Mielke, den ehemaligen Minister für Staatssicherheit der DDR, und sechs Mitarbeiter des Ministeriums unter anderem wegen des Verdachts der Beihilfe zum versuchten Mord an General Kroesen Haftbefehl erlassen. Als Unterstützungsleistung wurde Klars militärische Ausbildung unter anderem an einer Panzerfaust des Typs RPG-7 vermutet, die er in der DDR erhielt. Es blieb jedoch ungeklärt, ob diese bereits vor der Tat erfolgte. Das Ermittlungsverfahren der Bundesanwaltschaft wurde im August 1994 wegen einer "Vielzahl widersprüchlicher Aussagen" eingestellt.

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