Knesebeckstraße 89, 10623 Berlin: Unterschied zwischen den Versionen

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Zunächst wird Ingrid Schubert auf dem Balkon festgenommen. Sie weist sich bei Verhaftung mit einem verfälschten Ausweis von Dorothea Ridder aus und hat im Hosenbund eine Pistole stecken. Zwanzig Minuten später kommt Horst Mahler in die Wohnung, der eine durchgeladene Pistole in der Gesäßtasche hat und eine Perücke trägt. Anschließend werden Brigitte Asdonk, Monika Berberich, eine ehemalige Referendarin von Mahler und die Schülerin Irene Goergens festgenommen.
  
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Die [[RAF]] zieht sich daraufhin erst einmal teilweise aus West-[[Berlin]] zurück. Einige Mitglieder fahren über die Transitstrecke durch die [[DDR]] in die Bundesrepublik. Das Ministerium für Staatssicherheit weiß davon, toleriert die Flucht jedoch und teilt den Sicherheitsorganen der BRD nichts mit.
  
 
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{{Konspirative Wohnungen der RAF}}

Aktuelle Version vom 27. September 2021, 14:35 Uhr

Bild
Knesebeck89.jpg
Lage in Berlin
Breitengrad: 52.50801 Längengrad: 13.32357
Übersichtskarte Google Maps
Detailkarte Google Maps
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OpenStreetMap
Raf2.png

Am 08.10.1970 (vor 54 Jahren) werden Brigitte Asdonk, Monika Berberich, Irene Goergens, Horst Mahler und Ingrid Schubert in einer Sechs-Zimmer-Wohnung in der Knesebeckstraße 89 festgenommen. Das geschieht als Folge der Fahndung nach den Tätern der 3 Banküberfälle in 5 Minuten vom 29.09.1970 (vor 54 Jahren) und gilt als erster großer Schlag gegen die RAF, wenngleich Andreas Baader nicht festgenommen werden kann.

Zunächst wird Ingrid Schubert auf dem Balkon festgenommen. Sie weist sich bei Verhaftung mit einem verfälschten Ausweis von Dorothea Ridder aus und hat im Hosenbund eine Pistole stecken. Zwanzig Minuten später kommt Horst Mahler in die Wohnung, der eine durchgeladene Pistole in der Gesäßtasche hat und eine Perücke trägt. Anschließend werden Brigitte Asdonk, Monika Berberich, eine ehemalige Referendarin von Mahler und die Schülerin Irene Goergens festgenommen.

Die RAF zieht sich daraufhin erst einmal teilweise aus West-Berlin zurück. Einige Mitglieder fahren über die Transitstrecke durch die DDR in die Bundesrepublik. Das Ministerium für Staatssicherheit weiß davon, toleriert die Flucht jedoch und teilt den Sicherheitsorganen der BRD nichts mit.

siehe auch[Bearbeiten]