Verhaftung von Christoph Wackernagel und Gert Schneider

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Am 11.11.1977 (vor 47 Jahren) wurden die RAF-Terroristen Christoph Wackernagel und Gert Schneider nach einem Feuergefecht mit der Polizei in Amsterdam verhaftet.

Sie verließen die Zwei-Stock-Maisonette-Wohnung im Haus Baden Powellweg 217, welches während der Schleyer-Entführung 1977 (vor 47 Jahren) als "Entführungszentrale" diente und anschließend durch die niederländische Polizei und deutsche Zielfahnder observiert wurde und gingen zu nahen Telefonzelle an der Domela Nieuwenhuisstraat.

Ein niederländischer Polizist eröffnete dabei das Feuer, Wackernagel schoß zurück und Schneider zündete eine Handgranate. Beide blieben angeschossen liegen und wurden festgenommen. Drei der zehn beteiligten niederländischen Polizeibeamten erlitten Schußverletzungen.

Ein Jahr später wurden Wackernagel und Schneider an die Bundesrepublik Deutschland ausgeliefert. 1985 schreibt der festnehmende Beamte Herman van Hoogen einen Brief an das Gericht und bittet um vorzeitige Haftentlassung, was aber unberücksichtigt bleibt. 1986 erklärt sich van Hoogen zu einem Versöhnungsgespräch mit Wackernagel und Schneider bereit.

nach der Haft

Als Wackernagel und Schneider am 09.11.1987 (vor 37 Jahren) aus der Haft entlassen werden, holt van Hoogen die beiden ab. Sie gehen zusammen essen und entwickeln über die Jahre ein freundschaftliches Verhältnis zueinander. 1992 beispielsweise trafen sich Wackernagel, Schneider, van Hoogen, Renate Eisel, die damalige Frau von Wackernagel, und Hansje van Hoogen, die Ehefrau von Herman van Hoogen, in der Bochumer Wohnung von Christof Wackernagel, um das Geschehene aufzuarbeiten und zu rekonstruieren. Renate Eisel nahm dabei die Rolle als Moderatorin ein.

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