Bombenanschlag auf das Verlagshaus der Axel Springer AG

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Ort
1972 in Hamburg
Opfer
Axel Springer AG
Bild
Axelspringerag.jpg
Lage
Breitengrad: 53.55321 Längengrad: 9.98467
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Raf2.png

Am 19.05.1972 (vor 52 Jahren) hatten Mitglieder der RAF fünf Sprengsätze im Hamburger Verlagsgebäude des Springer-Verlags deponiert. Zu dieser Zeit hielten sich fast 3000 Arbeiter und Angestellte im Hochhaus auf.

Tatablauf[Bearbeiten]

Kurz nach 15.36 Uhr rief ein Mann in der Telefonzentrale des Verlagsgebäudes an und warnte vor dem Bombenanschlag ("Gleich geht eine Bombe los!"). Eine Minute später rief der gleiche Anrufer noch einmal an und teilte einer anderen Telefonistin das Gleiche mit.

Um 15.41 Uhr kam es zur ersten Explosion im dritten Stock. Der Sprengsatz verletzte 15 Angestellte, die Etage wurde verwüstet und ein Loch in die Fassade des Gebäudes gerissen.

Um 15.42 Uhr meldete sich der Anrufer erneut und sagte "Es knallt gleich noch einmal!"

Drei Minuten später wurde das Hochhaus von einer weiteren Explosion erschüttert. Die in der Damentoilette in der sechsten Etage deponierte Bombe verletzte 23 weitere Menschen.

nach der Tat[Bearbeiten]

Nachdem das Verlagsgebäude geräumt worden war, hatten Beamte der Kriminalpolizei am frühen Abend damit begonnen, das Hochhaus nach weiteren Sprengsätzen zu durchsuchen.

Sprengstoffexperten des BKA flogen von Wiesbaden mit zwei Hubschraubern nach Hamburg, wo sie um 18.15 Uhr auf dem Sportplatz Sternschanze ankamen und mit Streifenwagen der Polizei zum Tatort gefahren wurden. Bereits nach kurzer Zeit fand man im zweiten Stockwerk eine weitere Rohrbombe, die von einem Sprengstoffexperten des BKA entschärft werden konnte. Noch vor Mitternacht gab die Polizei das Gebäude wieder frei und die Produktion lief wieder an.

Am nächsten Tag wurde deutlich, dass die Beamten die Räumlichkeiten nur mit unzureichender Gründlichkeit durchsucht hatten. Am nächsten Morgen wurde im 12. Stock in unmittelbarer Nähe des Büros von Axel Springer ein weiterer Sprengsatz entdeckt, der nach sofortiger Räumung der angrenzenden Stockwerke entschärft werden konnte. Einen fünften Brandsatz entdeckte man in einem Wandschrank für Feuerlöscher in der Herrentoilette der zwölften Etage, nachdem eine weitere Durchsuchung des Verlagsgebäudes durchgeführt worden war.

Insgesamt entstanden durch den Anschlag auf das Springer-Hochhaus Sachschäden von über 300.000 DM.

Links[Bearbeiten]