Unglück am Djatlow-Pass: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Februar {{Jahr|1959}} kamen neun, zumeist junge, Ski-Wanderer unter ungeklärten Umständen im nördlichen Uralgebirge ums Leben. Das Unglück ereignete sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Nacht vom 01. auf den 02.02.1959 am nordöstlichen Hang des Berges Cholat Sjachl.
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Im Februar {{Jahr|1959}} kamen acht Studierende und Absolventen des Polytechnischen Instituts des Urals in Jekaterinburg sowie ein etwas älterer Wanderführer, der im Zweiten Weltkrieg gekämpft hatte, unter ungeklärten Umständen im nördlichen Uralgebirge ums Leben. Das Unglück ereignete sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Nacht vom 01. auf den 02.02.1959 am nordöstlichen Hang des Berges Cholat Sjachl.
  
Die mysteriösen Umstände des [[Unglück am Djatlow-Pass|Unglücks]] und die Tatsache, daß es keine Zeugen gab, regten viele, teils haarsträubende Spekulationen an. Diese reichen von einer gescheiterten Geheimdienstoperation bis zu einem Angriff des Yeti. Am wahrscheinlichsten gilt jedoch ein Lawinenunglück. Die Ermittlungen der sowjetischen Behörden kamen zu dem Ergebnis, dass die Wanderer ihr Zelt von innen aufschlitzten und dieses bei Temperaturen von -25 Grad teils barfuß und nur leicht bekleidet verließen.
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Die mysteriösen Umstände des [[Unglück am Djatlow-Pass|Unglücks]] und die Tatsache, daß es keine Zeugen gab, regten viele, teils haarsträubende Spekulationen an. Diese reichen von einer gescheiterten Geheimdienstoperation bis zu einem Angriff des Yeti. Erst im Jahr 2021 konnten schweizer Forscher wissenschaftlich nachweisen, dass es sich wahrscheinlich um ein Lawinenunglück handelte. Die Ermittlungen der sowjetischen Behörden im Jahr 1959 kamen zu dem Ergebnis, dass die Wanderer ihr Zelt von innen aufschlitzten und dieses bei Temperaturen von -25 Grad teils barfuß und nur leicht bekleidet verließen.
  
 
Die Leichen wurden getrennt voneinander etwa 1 bis 1,5 km von ihrem Zelt entfernt in freier Natur gefunden. Ein Teil der Opfer ist erfroren. Ein anderer Teil hatte jedoch auch Schädelbrüche, gebrochene Rippen und innere Verletzungen, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit ursächlich zum Tode führten. Laut dem damaligen Untersuchungsbericht waren die Kleidungsstücke einiger der Verunglückten radioaktiv belastet.
 
Die Leichen wurden getrennt voneinander etwa 1 bis 1,5 km von ihrem Zelt entfernt in freier Natur gefunden. Ein Teil der Opfer ist erfroren. Ein anderer Teil hatte jedoch auch Schädelbrüche, gebrochene Rippen und innere Verletzungen, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit ursächlich zum Tode führten. Laut dem damaligen Untersuchungsbericht waren die Kleidungsstücke einiger der Verunglückten radioaktiv belastet.
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2021, 21:42 Uhr

Datum
1959
Bild
Unglück am Djatlow-Pass.jpeg
Lage
Breitengrad: 61.75836579036234 Längengrad: 59.43774539798683
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Im Februar 1959 (vor 65 Jahren) kamen acht Studierende und Absolventen des Polytechnischen Instituts des Urals in Jekaterinburg sowie ein etwas älterer Wanderführer, der im Zweiten Weltkrieg gekämpft hatte, unter ungeklärten Umständen im nördlichen Uralgebirge ums Leben. Das Unglück ereignete sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Nacht vom 01. auf den 02.02.1959 am nordöstlichen Hang des Berges Cholat Sjachl.

Die mysteriösen Umstände des Unglücks und die Tatsache, daß es keine Zeugen gab, regten viele, teils haarsträubende Spekulationen an. Diese reichen von einer gescheiterten Geheimdienstoperation bis zu einem Angriff des Yeti. Erst im Jahr 2021 konnten schweizer Forscher wissenschaftlich nachweisen, dass es sich wahrscheinlich um ein Lawinenunglück handelte. Die Ermittlungen der sowjetischen Behörden im Jahr 1959 kamen zu dem Ergebnis, dass die Wanderer ihr Zelt von innen aufschlitzten und dieses bei Temperaturen von -25 Grad teils barfuß und nur leicht bekleidet verließen.

Die Leichen wurden getrennt voneinander etwa 1 bis 1,5 km von ihrem Zelt entfernt in freier Natur gefunden. Ein Teil der Opfer ist erfroren. Ein anderer Teil hatte jedoch auch Schädelbrüche, gebrochene Rippen und innere Verletzungen, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit ursächlich zum Tode führten. Laut dem damaligen Untersuchungsbericht waren die Kleidungsstücke einiger der Verunglückten radioaktiv belastet.

Der in der nähe gelegene Bergpass, welcher bis zu diesem Zeitpunkt namenlos war, wurde in Gedenken an das Unglück nach dem Anführer der Wandergruppe, dem damals 23jährigen Igor Djatlow, benannt. Seitdem heißt er offiziell Djatlow-Pass.

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