Verhaftung von "Bommi" Baumann: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 28. Mai 2025, 09:14 Uhr
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Dieses Thema hat einen Bezug zur DDR. |
Am 09.11.1973 (vor 52 Jahren) wurde der Terrorist Michael "Bommi" Baumann in Bad Schandau bei der Einreise in die DDR festgenommen. Baumann kam mit dem Zug (D 370) von Sofia und wollte nach Ost-Berlin. Vier Tage vorher war er von Florenz nach Ancona gefahren, hatte die Fähre nach Dubrovnik genommen und war dann nach Belgrad gefahren. Von dort aus ging es über Budapest und Prag in Richtung Berlin. Da er mit einem gefälschten Pass einreisen wollte, nahm ihn die Stasi fest und brachte ihn nach Berlin-Hohenschönhausen, wo er 43 Tage lang verhört wurde. Dort schrieb er so ziemlich alles auf, was er über den Linksterrorismus wusste und erstellte Profile von 94 Personen, die dem "bewaffneten Kampf" nahestanden, bevor er dann am 21.12. um 17.00 Uhr am Bahnhof Friedrichstr. in den Westen geleitet wurde. Die Stasi hatte ihm noch 20 DM mitgegeben.
Im Zuge seiner Vernehmung gab Baumann zu, zusammen mit Georg von Rauch folgende Sprengstoffanschläge verübt zu haben:
- 28.11.1969 (vor 56 Jahren): auf den Landesgerichtsdirektor Hans Heinsen
- 13.12.1969 (vor 56 Jahren): auf den amerikanischen Offiziersclub "50"