Festnahme von Baader, Meins und Raspe

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Hofeckweg4 2.jpg
Lage in Frankfurt am Main
Breitengrad: 50.136886 Längengrad: 8.683053
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Raf2.png

Am 01.06.1972 (vor 52 Jahren) (Fronleichnam) wurden Andreas Baader, Holger Meins und Jan-Carl Raspe bei der Operation "Gustav" in einer Garage im Hofeckweg 4 in Frankfurt am Main festgenommen.

Die Terroristen fuhren mit einem violetten Porsche 911 S Targa (230 km/h, 180 PS), den sie erst im April unweit der Garagen in Frankfurt am Main entwendet hatten (Zu diesem Zeitpunkt war der Wagen allerdings noch gelb.) zur Garage und stellten diesen entgegen der Fahrtrichtung auf dem Kühhornshofweg ab. Den Porsche hatten die Täter mit einem gestohlenen Kennzeichen aus Konstanz versehen. In der Garage stand ein silberner Iso Rivolta 300 (über 210 km/h, 300 PS, Neupreis 55400 DM), der insgesamt weniger als 800 x gebaut und in Deutschland nur 50x zugelassen wurde.

Nach Anwohnerhinweisen war in einer Garage ein Sprengstoffdepot entdeckt worden, welches die Polizei tagelang observierte. Als Baader, Raspe und Meins am 01.06.1972 die Garage aufsuchten, gab es eine Stunden dauernde Belagerung, in deren Verlauf die Polizei sogar einen Panzerwagen einsetzte. Jan-Carl Raspe benutzte dabei die Waffe, mit der der Polizist Herbert Schoner beim Überfall auf die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank in Kaiserslautern im Jahr 1971 erschossen wurde. Erst nachdem Baader durch einen Scharfschützen verwundet wurde, gelang es, alle drei Terroristen lebend festzunehmen.

Baader kam anschließend zunächst in die Uni-Klinik in Frankfurt am Main und wurde später ins Gefängniskrankenhaus Düsseldorf geflogen. Meins kam in die JVA Koblenz.

Dieser Tag, Fronleichnam 1972, war der Anfang vom Ende der Gründer-Generation der RAF.

Heute erinnert nichts mehr an das Geschehen, wobei das Gebäude und die Garage nahezu unverändert geblieben sind.

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