Kriminalgericht Moabit
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Lage in Berlin |
Breitengrad: 52.526389 Längengrad: 13.352778 |
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Das Kriminalgericht Moabit verfügt über 21 Gerichtssäle und ist eines der größten Gerichtsgebäude Europas. Auf der Rückseite des Gebäude schließt sich unmittelbar das Gelände der JVA Moabit an. Beide Gebäude sind miteinander verbunden, so daß Gefängnisinsassen problemlos zu einem Prozeß vom Gefängnis ins Gericht gebracht werden können.
Inhaltsverzeichnis
01.03.1971: Prozeß wegen der Baader-Befreiung[Bearbeiten]
Am 01.03.1971 (vor 52 Jahren) beginnt hier der bis zum 21.05.1971 dauernde Prozeß wegen der Baader-Befreiung gegen Irene Goergens, Horst Mahler und Ingrid Schubert im Kriminalgericht Moabit in Berlin. Das Urteil wegen gemeinschaftlich versuchten Mordes und Gefangenenbefreiung: sechs Jahre für Ingrid Schubert und vier Jahre für Irene Goergens (nach Jugendstrafrecht). Der Freispruch für Mahler wird vom BGH später aufgehoben.
siehe auch[Bearbeiten]
- Wohnhaus von Ulrike Meinhof
- 3 Banküberfälle in 5 Minuten
- Knesebeckstraße 89, 10623 Berlin (Festnahme von Brigitte Asdonk, Monika Berberich, Irene Goergens, Horst Mahler und Ingrid Schubert)
- Baader-Befreiung
01.07.1971: Prozeß gegen Georg von Rauch, Michael "Bommi" Baumann und Thomas Weisbecker[Bearbeiten]
Am 01.07.1971 (vor 52 Jahren) beginnt in West-Berlin der Prozeß gegen die Terroristen Georg von Rauch, Michael "Bommi" Baumann und Thomas Weisbecker. Sie werden wegen Nötigung, Körperverletzung und schwerem Raub aufgrund des Überfalls gegen den Quick-Reporter Horst Rieck angeklagt, den die beiden ehemaligen Schulkameraden Thomas Weisbecker und Georg von Rauch zusammen mit "Bommi" Baumann, Hans-Peter Knoll und Anne-Katrin Bruhns im Februar 1970 (vor 53 Jahren) verprügelt hatten. Das war eine Racheaktion für einen im Januar in der Zeitschrift Quick erschienenen Artikel mit dem Titel "Ganz Deutschland muß brennen", bei dem es um die Bombenanschläge in Berlin ging.
Die Verhandlung wird wegen weiterer Beweisanträge auf den 16.07.1971 vertagt. In diesem Zuge entspricht das Gericht dem Antrag auf Haftverschonung für Baumann und Weisbecker. Georg von Rauch hingegen muß aufgrund eines Brandanschlages auf das Kammergericht und eines Opiumverfahrens in Untersuchungshaft bleiben.
Aufgrund einer Ähnlichkeit von Weisbecker und von Rauch tauschen beide im Gerichtssaal die Rollen und von Rauch verläßt anstelle von Weisbecker den Gerichtssaal. Weisbecker wiederum gibt sich anschließend zu erkennen und darf daraufhin auch gehen, wird aber einen Tag später zur Fahndung wegen Gefangenenbefreiung ausgeschrieben und verhaftet.
Georg von Rauch hingegen lebt ab diesem Zeitpunkt bis zu seinem Tod ein halbes Jahr später in der Illegalität.
siehe auch[Bearbeiten]
Links[Bearbeiten]
17.01.1973: Hungerstreik von Andreas Baader[Bearbeiten]
Am 17.01.1973 (vor 50 Jahren) kündigt Andreas Baader hier an, ab sofort zu hungern, "bis sich die Haftbedingungen geändert haben".
08.02.1978: Christiane F.[Bearbeiten]
Der Journalist Horst Rieck, der im Februar 1970 von Thomas Weisbecker, Georg von Rauch, "Bommi" Baumann, Hans-Peter Knoll und Anne-Katrin Bruhns in seiner Wohnung verprügelt wurde, beobachtet am 08.02.1978 (vor 45 Jahren) für Recherchen zum Thema Drogenszene und Beschaffungsprostitution eine Gerichtsverhandlung gegen einen Geschäftsmann, der jugendliche Prostituierte für sexuelle Dienstleistungen mit Heroin bezahlte. Dabei bittet Rieck eine der Zeuginnen um ein Interview - die damals 15-jährige Christiane Felscherinow, besser bekannt als Christiane F.
siehe auch[Bearbeiten]
Links[Bearbeiten]
- Christiane Felscherinow in der deutschen Wikipedia
- Wir Kinder vom Bahnhof Zoo in der deutschen Wikipedia
- Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo in der deutschen Wikipedia (Film)
- Wir Kinder vom Bahnhof Zoo in der deutschen Wikipedia (Fernsehserie)
01.02.1985: Verurteilung von Gustav "Bubi" Scholz[Bearbeiten]
Am 01.02.1985 (vor 38 Jahren) wird der Boxer Gustav "Bubi" Scholz in Saal 700 wegen fahrlässiger Tötung seiner Ehefrau zu drei Jahren Haft verurteilt.