Mehrere Anschläge in Paris

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09.10 Uhr: Bombendrohung

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Um 09.10 Uhr gab es eine Bombendrohung für das Hotel "Molitor" (13 Rue Nungesser et Coli im 16. Arrondissement), in dem die deutsche Fußballnationalmannschaft vor dem Spiel gegen Frankreich untergebracht war, woraufhin der DFB-Tross mit zwei Reisebussen in Sicherheit gebracht wurde. Trainerstab und Spieler begaben sich auf die in direkter Nachbarschaft gelegene Tennisanlage von Roland Garros, wo alljährlich die French Open ausgetragen werden.

Zur Zeitpunkt der Bombendrohung befanden sich 250 Personen in dem Hotel. Die deutsche Nationalmannschaft befand sich im Fitneßraum, als die Polizei eintraf. Bei der Durchsuchung durch eine Hundestaffel wurde keine Bombe gefunden. Um 12.50 Uhr holte der DFB-Mannschaftsbus das Team wieder von Roland Garros ab. Gegen 13.10 Uhr gab die Polizei dann offiziell Entwarnung. Erste Mitglieder der DFB-Delegation durften um kurz nach 13.30 Uhr wieder zurück ins Hotel. Die Mannschaft folgte um 13.51 Uhr.

Bataclan-Geiselnahme

Ort
2015 in Paris
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Das Bataclan ist ein Pariser Vergnügungsetablissement und Konzertsaal im XI. Arrondissement mit ehemals auffällig orientalisierender Architektur. Die französische Agence France-Presse (AFP) meldete zunächst, daß zwei Attentäter 60 Geiseln genommen hätten. Im Bataclan sollte ein Heavy-Metal-Konzert stattfinden. Um ca. 23.05 Uhr war die Rede davon, daß es hier 15 Tote gegeben haben sollte. Fünf Minuten später waren in der Nähe der Konzerthalle weiterhin Schüsse zu hören.

Ein französischer Reporter erlebte den Überfall auf den Konzertsaal als Augenzeuge und schilderte, daß junge Männer unmaskiert und schweigend um sich geschossen, wahllos Menschen getötet und seelenruhig ihre Waffen nachgeladen hätten. Der Reporter berichtete von bis zu 25 Toten in der Halle. Weitere Zeugen berichteten, daß die Angreifer "Allah ist groß" gerufen hätten. Geflohene Geiseln sagten, die Terroristen hätten ganz ruhig eine Geisel nach der anderen exekutiert, dann nachgeladen und wieder geschossen. Ein Augenzeuge soll gegenüber CNN von mindestens 20 Toten in der Konzerthalle gesprochen haben.

Um 00.08 Uhr stürmten Sicherheitskräfte die Konzerthalle.

Chronologie

  • Am Abend wurde der Gare de Lyon aufgrund einer Bombendrohung evakuiert.
  • In der 20. Spielminute des Freundschaftsländerspiels Frankreich - Deutschland (2:0) gab es einen lauten Knall, den man zunächst nicht zuordnen, aber im Fernsehen gut hören konnte. Diese Explosion gab es in einer Bar nahe des Stade de France.
  • Nach mehreren Medienberichten sollte es an mindestens drei Orten in Paris Explosionen und Schießereien gegeben haben.
  • Unter anderem sollte ein bewaffneter Mann mit einer Maschinenpistole das Restaurant Cambodge gestürmt haben.
  • Am Rathaus sollte auch auf Menschen geschossen worden sein.
  • Die Agence France-Presse (AFP) meldete, daß zwei Attentäter im Pariser Konzerthaus Bataclan im XI. Arrondissement 60 Geiseln genommen hätten.
  • Auf der Rue Charonne im XI. Arrondissement wurde aus einem fahrenden Auto wahllos auf Passanten geschossen.
  • Nach Spielschluß durfte niemand das Stade de France verlassen, so daß die im Stadion verbliebenen Zuschauer in den Innenraum gelassen wurden.
  • Um ca. 23.05 Uhr konkretisierte man vier Anschlagsorte in Paris. Mittlerweile sprach man von 26 Toten, elf in einem Restaurant im X. Arrondissement und 15 im Bataclan-Theater.
  • 23.10 Uhr: Nach Meldungen von Reuters ist die Zahl der Opfer inzwischen auf 30 gestiegen. In der Nähe der Konzerthalle Bataclan, in der ein Heavy-Metal-Konzert stattfinden sollte, sollen weiter Schüsse zu hören sein.
  • Der DFB weist die deutschen Reporter um 23.14 Uhr an, das Stadion nicht zu verlassen.
  • Um 23.18 Uhr wurde das Stadion wieder geöffnet, so daß die Zuschauer langsam den Innenraum wieder verlassen konnten.
  • Um 23.23 Uhr war die Rede von 35 Toten insgesamt und von 100 Geiseln in der Konzerthalle.
  • 23.24 Uhr: Die Zahl der Toten steigt laut BFM TV auf 40.
  • 23.26 Uhr: Nach Polizeiangaben gab es "mindestens drei, vielleicht vier" Schießereien vor der Konzerthalle im XI. Arrondissement und in der Rue de Charonne im X. Arrondissement. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Geiselnahme, den Schießereien und den Explosionen nahe des Stade de France gibt, ist noch unklar.
  • 23.30 Uhr: Das Handynetz im und um das Stade de France ist zusammengebrochen.
  • 23.38 Uhr: In den Medien kursieren Gerüchte über eine Schießerei am Place de la République.

+ 23.45 Uhr: Die französische Polizei ruft höchste Alarmstufe aus.

  • 23.45 Uhr: Der Hörfunksender Europe 1 berichtet, daß es im Einkaufszentrum von Les Halles in der Innenstadt (101 Rue Berger) zu einer weiteren Schießerei kommt.
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  • 23.49 Uhr: Der Rasen des Stade de France hat sich geleert.
  • 23.49 Uhr: Eine weitere Schießerei am Louvre wird gemeldet.
  • 23.55 Uhr: Die komplette Isle de France wird für den Verkehr gesperrt.
  • 23.55 Uhr: Die ersten kleineren Personengruppen wurden aus der Konzerthalle befreit.
  • 23.57 Uhr: Staatspräsident François Hollande, der dem Fußballspiel in der ersten Halbzeit noch beiwohnte, ruft den Notstand aus und setzt den Notfallplan Terrorismus in Kraft. Die französischen Grenzen werden mit sofortiger Wirkung geschlossen.
  • 00.02 Uhr: Inzwischen ist von insgesamt sechs Tatorten die Rede. Es soll zu den Toten mindestens 50 Schwerverletzte geben.
  • 00.04 Uhr: Der Fernsehsender CNN meldet jetzt auch eine Schießerei vor dem Louvre.
  • 00.08 Uhr: Sicherheitskräfte stürmen die Konzerthalle.
  • 00.08 Uhr: Ein Augenzeuge soll gegenüber CNN von mindestens 20 Toten in der Konzerthalle gesprochen haben.
  • 00.12 Uhr: Die Krankenhäuser im Paris haben den sogenannten Plan "Blanc" ausgerufen. Dieser wird sonst nur bei Epedemien angewandt.
  • 00.18 Uhr: Geflohene Geiseln aus dem überfallenen Bataclan-Theater sagen, die Terroristen hätten ruhig eine Geisel nach der anderen exekutiert, nachgeladen, wieder geschossen.

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