Landhaus Bogensee: Unterschied zwischen den Versionen

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1936 schenkte die Stadt [[Berlin]] den Bogensee und 496,3 Hektar Land mit einem am Ostufer des Sees errichteten Blockhaus Reichspropagandaminister Goebbels zu dessen 39. Geburtstag auf Lebenszeit. Dieses durchaus massiv ausgelegte Gebäude besteht nur teilweise aus Holz. Goebbels nutzte es als "Liebesnest". Da Goebbels bald der Meinung war, daß das Blockhaus für seine Bedürfnisse nicht mehr ausreichte, ließ er westlich des Sees, in einiger Entfernung vom Ufer, bis 1939 nach einem Entwurf von Heinrich Schweitzer unter Federführung des Architekten Hugo Constantin Bartels einen neuen Landsitz errichten.
 
1936 schenkte die Stadt [[Berlin]] den Bogensee und 496,3 Hektar Land mit einem am Ostufer des Sees errichteten Blockhaus Reichspropagandaminister Goebbels zu dessen 39. Geburtstag auf Lebenszeit. Dieses durchaus massiv ausgelegte Gebäude besteht nur teilweise aus Holz. Goebbels nutzte es als "Liebesnest". Da Goebbels bald der Meinung war, daß das Blockhaus für seine Bedürfnisse nicht mehr ausreichte, ließ er westlich des Sees, in einiger Entfernung vom Ufer, bis 1939 nach einem Entwurf von Heinrich Schweitzer unter Federführung des Architekten Hugo Constantin Bartels einen neuen Landsitz errichten.
  
 
Das Hauptgebäude mit Walmdach und Natursteinsockel hatte 30 Zimmer mit einer Grundfläche von 1600 m². Dazu kamen ein Wirtschaftsgebäude und ein Gästehaus mit Besprechungszimmer, in dem auch SS-Wachmannschaften untergebracht waren und 1944 ein Hausbunker. Das Landhaus war mit einem eigenen Wasser- und Klärwerk, einer kaum sichtbaren Klimaanlage, einem Kino, nach unten versenkbaren Fenstern und einem Zimmer mit zwei Kaminen ausgestattet. Die UFA trug 1,5 Millionen Reichsmark zum Bau bei. Das Landhaus wurde auch zu einem beliebten Treffpunkt von Künstlern und Schauspielern wie Zarah Leander, Emil Jannings oder Heinz Rühmann.
 
Das Hauptgebäude mit Walmdach und Natursteinsockel hatte 30 Zimmer mit einer Grundfläche von 1600 m². Dazu kamen ein Wirtschaftsgebäude und ein Gästehaus mit Besprechungszimmer, in dem auch SS-Wachmannschaften untergebracht waren und 1944 ein Hausbunker. Das Landhaus war mit einem eigenen Wasser- und Klärwerk, einer kaum sichtbaren Klimaanlage, einem Kino, nach unten versenkbaren Fenstern und einem Zimmer mit zwei Kaminen ausgestattet. Die UFA trug 1,5 Millionen Reichsmark zum Bau bei. Das Landhaus wurde auch zu einem beliebten Treffpunkt von Künstlern und Schauspielern wie Zarah Leander, Emil Jannings oder Heinz Rühmann.
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Nach 1946 wurde das Gebäude als FDJ-Jugendhochschule / FDJ-Kaderschmiede genutzt. 1981 hielt Bundeskanzler Helmut Schmidt hier seine Pressekonferenz während des [[DDR]]-Besuchs ab.
  
 
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bogensee Bogensee auf Wikipedia]
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* {{Wikipedia|Bogensee|Bogensee}}
 
* [https://www.thelostplaces.net/waldhof-am-bogensee/ "Waldhof am Bogensee – Blockhaus und Landsitz J. G." auf thelostplaces.net]
 
* [https://www.thelostplaces.net/waldhof-am-bogensee/ "Waldhof am Bogensee – Blockhaus und Landsitz J. G." auf thelostplaces.net]
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* [http://lostplace.bplaced.net/villa/Bogensee.html Bogensee auf lostplace.bplaced.net]
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* [http://blog.inberlin.de/2013/12/lost-place-die-alte-fdj-kaderschmiede-am-bogensee/ "FDJ-Kaderschmiede am Bogensee" aug inberlin.de]
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* [http://www.welt.de/wirtschaft/article131545141/Berlin-bleibt-auf-Goebbels-Villa-sitzen.html "Berlin bleibt auf Goebbels-Villa sitzen" auf welt.de]

Aktuelle Version vom 3. Januar 2017, 09:39 Uhr

Adresse
Wandlitz
Was war hier früher?
Landhaus Bogensee
Bild
Landhausbogensee.jpg
Lage
Breitengrad: 52.774333 Längengrad: 13.526444
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OpenStreetMap
Ddr.png
Dieses Thema
hat einen Bezug
zur DDR.

1936 schenkte die Stadt Berlin den Bogensee und 496,3 Hektar Land mit einem am Ostufer des Sees errichteten Blockhaus Reichspropagandaminister Goebbels zu dessen 39. Geburtstag auf Lebenszeit. Dieses durchaus massiv ausgelegte Gebäude besteht nur teilweise aus Holz. Goebbels nutzte es als "Liebesnest". Da Goebbels bald der Meinung war, daß das Blockhaus für seine Bedürfnisse nicht mehr ausreichte, ließ er westlich des Sees, in einiger Entfernung vom Ufer, bis 1939 nach einem Entwurf von Heinrich Schweitzer unter Federführung des Architekten Hugo Constantin Bartels einen neuen Landsitz errichten.

Das Hauptgebäude mit Walmdach und Natursteinsockel hatte 30 Zimmer mit einer Grundfläche von 1600 m². Dazu kamen ein Wirtschaftsgebäude und ein Gästehaus mit Besprechungszimmer, in dem auch SS-Wachmannschaften untergebracht waren und 1944 ein Hausbunker. Das Landhaus war mit einem eigenen Wasser- und Klärwerk, einer kaum sichtbaren Klimaanlage, einem Kino, nach unten versenkbaren Fenstern und einem Zimmer mit zwei Kaminen ausgestattet. Die UFA trug 1,5 Millionen Reichsmark zum Bau bei. Das Landhaus wurde auch zu einem beliebten Treffpunkt von Künstlern und Schauspielern wie Zarah Leander, Emil Jannings oder Heinz Rühmann.

Nach 1946 wurde das Gebäude als FDJ-Jugendhochschule / FDJ-Kaderschmiede genutzt. 1981 hielt Bundeskanzler Helmut Schmidt hier seine Pressekonferenz während des DDR-Besuchs ab.

siehe auch[Bearbeiten]

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