Bombenanschlag auf Nato-Schule
Ort |
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1985 in Oberammergau |
Opfer |
keine |
Bild |
Lage |
Breitengrad: 47.592114 Längengrad: 11.083348 |
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Am 18.12.1984 (vor 40 Jahren) scheiterte ein Bombenanschlag auf die Nato-Schule in Oberammergau (Anschrift: Am Rainenbichl 54, 82487 Oberammergau) durch die RAF wegen eines technischen Defekts.
Um 07:45 Uhr fuhr ein Mann in US-Marineuniform in einem Audi 80 auf das Gelände der Schule. Er legte einen US-Truppenausweis vor und wurde vom Wachposten am Tor durchgelassen. Der Mann parkte den Pkw unmittelbar vor dem Lehrgebäude und verließ anschließend das Militärgelände. Dieses Verhalten und die dazu schlecht sitzende Uniform fielen dem stellvertretenden Leiter der Schule auf. Dieser erkundigte sich nach dem Kennzeichen des Wagens und ließ es überprüfen. Um ca. 10:20 Uhr wurde bekannt, daß die Kennzeichen wenige Tage zuvor in Augsburg gestohlen wurden, woraufhin das Gebäude evakuiert wurde. Bei einer Untersuchung am Nachmittag werden 25 kg Sprengstoff und ein Zeitzünder entdeckt. Dieser war auf 09:30 Uhr eingestellt. Allerdings gab es einen Fehler in der Schaltung, weshalb der am 04.06.1984 in Belgien entwendete Sprengstoff nicht gezündet wurde.
Es wurde nie ermittelt, wer den Audi auf das Gelände der Schule fuhr. Unterlagen über diesen Anschlag wurden in einer konspirativen Wohnung der RAF in der Berger Str. 344 in Frankfurt am Main gefunden.
Der Ort des versuchten Anschlags ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.