JVA Stuttgart

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Version vom 16. April 2017, 10:20 Uhr von Admin (Diskussion | Beiträge) (Suizid von Ulrike Meinhof)

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Jvastammheim.png
Lage in Stuttgart
Breitengrad: 48.853678, Längengrad: 9.153840
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In der JVA Stuttgart (Anschrift: Asperger Str. 60, 70439 Stuttgart) waren einige Terroristen der RAF untergebracht. Hier spielte sich die Todesnacht von Stammheim ab.

Insassen

Datum Name
April 1974 Ulrike Meinhof
Ende 1974 Andreas Baader
Ende 1974 Jan-Carl Raspe
Mai 1976 Brigitte Mohnhaupt

Suizid von Ulrike Meinhof

Am 09.05.1976 (vor 48 Jahren) beging Ulrike Meinhof in ihrer Zelle 719 Suizid durch Erhängen.

Um ca. 07.30 Uhr wurde die Zellentür durch zwei Wachbeamte geöffnet - wie jeden Morgen. Dabei wurde entdeckt, daß sich die 41jährige, die als unberechnbar galt, am Fenstergitter des linken Fensters erhängt hatte. Um ca. 10.30 Uhr wird die Leiche abgehangen, nachdem die komplette Zelle durch Spurensicherungsbeamte untersucht wurde. Anschließend wird die Leiche zur Obduktion ins Stuttgarter Bürgerhospital (Anschrift: Tunzhofer Str. 14-16, 70191 Stuttgart), das ungefähr zehn Kilometer entfernt ist, gebracht.

Obduktion von Ulrike Meinhof

Ulrike Meinhof wurde das Gehirn entnommen und man nahm Gewebeproben von ihren Organen. Das Ergebnis wurde nachmittags bekanntgegeben: Suizid durch Strangulation. Anhaltspunkte für Fremdverschulden wurde ausgeschlossen. Als Todeszeitpunkt wurde die Zeit kurz nach 02:00 Uhr morgens geschätzt.

Todesnacht von Stammheim

Versteck für Pistole in Akten während der Stammheim-Prozesse. Gezeigt in einer Ausstellung über die RAF in Stuttgart

Als sogenannte Todesnacht von Stammheim wird die Nacht zum 18.10.1977 (vor 47 Jahren) bezeichnet, in der die inhaftierten Anführer der terroristischen Vereinigung RAF (Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe) in ihren Gefängniszellen in der JVA Stuttgart-Stammheim Suizid begingen. Irmgard Möller überlebte schwerverletzt. Das Ereignis war der Schlußpunkt des Deutschen Herbstes, in dem die zweite Generation der RAF versuchte, die inhaftierten Terroristen freizupressen. Als Reaktion wurde am selben Tag der von der RAF entführte Hanns Martin Schleyer ermordet.

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