Hotel Luftbrücke

Aus Wo war das? Orte der Zeitgeschichte
Wechseln zu: Navigation, Suche
Lage in Berlin
Stadtteil: {{{stadtteil}}} [[Kategorie:Berlin-{{{stadtteil}}}]]
Breitengrad: 52.485136 Längengrad: 13.385000
Übersichtskarte Google Maps
Detailkarte Google Maps
Bing
OpenStreetMap
Ddr.png
Dieses Thema
hat einen Bezug
zur DDR.

Das Hotel Luftbrücke in der Dudenstraße 6 in Berlin bot 32 Betten und berechnete für eine Übernachtung mit Frühstück 27 DM. Neben Touristen übernachteten hier auch inoffizielle Mitarbeiter der Staatssicherheit aus der BRD.

Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR mietete das Hotel Luftbrücke ab dem 01.09.1976 (vor 48 Jahren) für fünf Jahre an und kaufte der Vorbesitzerin das Inventar ab. Offizielle Inhaber waren der 1929 in Köln geborene Heinrich Peter Schneider und seine Ehefrau. Beide erhielten dafür von der Stasi Agentenlohn und Spesen in sechsstelliger Höhe.

Schneider empfahl der Stasi die beiden Kölner Anna Schwarz (1949 geboren) und Joseph Tuszynski (1922 geboren). Schwarz war Geschäftsführerin des Hotels und unter der Nummer XV 2183/77 als Inoffizielle Mitarbeiterin, Deckname: IM "Janett", bei der Stasi registriert. Ihr Lebensgefährte Joseph Tuszynski (IM "Karate") lebte mit falschen Papieren in Berlin, weil er von der Polizei gesucht wurde. Er wurde offiziell als Hausmeister des Hotels eingestellt. Vorher führte er in Köln ein Spielcasino namens "Las Vegas". Weil er eine Haftstrafe nicht antreten wollte, tauchte er 1973 unter. Beide erhielten von der Stasi 95.000 DM als Anschubfinanzierung.

Und aufgrund der Verbindungen in die größte Stadt des Rheinlandes nannte das Ministerium für Staatssicherheit das Hotel Luftbrücke auch "Stützpunkt Rheinland".

Schwarz und Tuszynski mußten sich dazu verpflichten, keinerlei Aufsehen zu erregen und sich an die geltenden Gesetze zu halten, damit das Hotel nicht enttarnt werden würde. So manipulierte Schwarz beispielsweise die Buchführung, um dem Finanzamt keinen Anlaß zu geben, das Hotel zu überprüfen.

Links