Geiselnahme von München: Unterschied zwischen den Versionen
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* http://www.welt.de/politik/deutschland/article108480206/Muenchen-1972-das-Protokoll-einer-Katastrophe.html | * http://www.welt.de/politik/deutschland/article108480206/Muenchen-1972-das-Protokoll-einer-Katastrophe.html | ||
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{{Attentat München 1972}} | {{Attentat München 1972}} |
Version vom 24. März 2016, 13:16 Uhr
Ort |
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1972 in München |
Opfer |
Bild |
Das Bild fehlt leider noch. |
Lage |
Breitengrad: 48.179793 Längengrad: 11.548788 |
Übersichtskarte Google Maps |
Detailkarte Google Maps |
Bing |
OpenStreetMap |
Mitglieder der palästinischen Terrororganisation "Schwarzer September" drangen am frühen Morgen des 05.09.1972 in das Quartier der israelischen Sportler im olympischen Dorf München ein (Anschrift: Connollystraße 31). Zwei Israelis wurden sofort erschossen, weitere neun wurden als Geiseln genommen. Dadurch sollten 232 palästinische Gefangene in Israel freigepresst werden.
Die Polizei war mit der Geiselnahme überfordert und schlecht auf eine solche Situation vorbereitet. Anti-Terroreinheiten gab es damals noch nicht. Streifenpolizisten in Trainingskleidung turnten auf den Dächern des olympischen Dorfes herum und bereiteten sich auf eine Stürmung vor. Das pikante Detail dabei: Diese Vorbereitungen wurden von den Medien verfolgt und übertragen, so daß die Fernsehzuschauer das Geschehen im Fernsehen live verfolgen konnten – dazu gehörten auch die Terroristen.
Inhaltsverzeichnis
Ablauf im olympischen Dorf
04.20 Uhr
Ungehindert können acht Terroristen den Zaun am Westrand des olympischen Dorfes überklettern. Sie tragen Trainingsanzüge, jeder hat eine Sporttasche bei sich. Darin befinden sich Kalaschnikows, Handgranaten, zivile Kleidung und Geld.
04.45 Uhr
Das palästinensische Kommando stürmt das Quartier der israelischen Mannschaft in der Connollystraße 31. Zwei Sportler können flüchten, zwei weitere wehren sich und werden erschossen. Nach wenigen Minuten haben die Terroristen neun Geiseln in ihrer Gewalt.
16.45 Uhr
Nach zwölfstündigen Verhandlungen bereitet die Münchner Polizei den Sturm auf das besetzte Haus vor. Doch mehrere verschiedene Fernsehteams übertragen die Annäherung des improvisierten Sturmtrupps auf ihr Ziel und senden die Bilder weltweit.
21.15 Uhr
Ein Terrorist besichtigt in Begleitung des Krisenstabes den Weg zum Hubschrauberlandeplatz. Alle 17 Geiseln und Terroristen sollen nach Fürstenfeldbruck fliegen, wo eine Lufthansa-Maschine bereit steht. Der Terrorist verlangt einen Bus für den kurzen Weg.
22.04 Uhr
Die Terroristen und ihre Geiseln besteigen den zweiten bereitgestellten Bus auf der Fahrebene des olympischen Dorfes. Bevor sie in die Hubschrauber steigen, überprüfen die Terroristen beide Maschinen auf eventuelle Hinterhalte. Um 22.20 Uhr heben sie in Richtung Fürstenfeldbruck ab.
Ablauf in Fürstenfeldbruck
22.33 Uhr
Die beiden Grenzschutz-Hubschrauber mit den acht Terroristen, neun Geiseln und vier Mann Besatzung landen in Fürstenfeldbruck. Hier liegen fünf Scharfschützen der Polizei in Stellung. Die Helikopter landen aber zu weit westlich, so daß sie genau zwischen den Schützen stehen.
22.35 Uhr
Die beiden Anführer der Terroristen inspizieren die bereitstehende Lufthansa-Boeing. An Bord ist jedoch anders als gefordert keine Besatzung. Erbost kommen die Terroristen wieder aus der Boeing 727 heraus und laufen zurück zu den Hubschraubern.
22.38 Uhr
Als die beiden Terroristen etwa die Hälfte des Rückweges hinter sich haben, eröffnen zwei Scharfschützen das Feuer. Ein Terrorist wird sofort niedergeschossen, der andere flüchtet zu den Hubschraubern. In den folgenden 80 Minuten kommt es immer wieder zu kurzen Schußwechseln.
00.20 Uhr
Als sich der erste Panzerwagen den Hubschraubern nähert, wirft ein Terrorist eine Handgranate in einen der Hubschrauber, der in einem Feuerball aufgeht. Ein anderer Terrorist schießt in den zweiten Hubschrauber hinein. Alle Geiseln werden getötet, außerdem fünf der Palästinenser.
01.20 Uhr
Drei Terroristen sind festgenommen worden, einer hat versucht, sich tot zu stellen und so der Festnahme zu entgehen. Die Polizei fordert Leichenwagen für zwölf bis 14 Opfer an. In Wirklichkeit gibt es sogar 15 Tote: neun Geiseln, fünf Terroristen und einen bayerischen Polizisten.
heute
In der Connollystraße 31 hat heute die Max-Planck-Gesellschaft ihr Gästehaus. Eine graue Steintafel mit deutscher und hebräischer Inschrift verrät, was hier geschah: "In diesem Gebäude wohnte während der 20. Olympischen Sommerspiele die Mannschaft des Staates Israel vom 21.8. bis zum 5.9.1972. Am 5. September starben eines gewaltsamen Todes: David Berger, Seew Friedman, Josef Gutfreund, Elieser Halfin, Josef Romano, Amizur Shapira, Kehat Shorr, Mark Slavin, Andre Spitzer, Jaakow Springer, Mosche Weinberger. Ehre Ihrem Andenken."
Links
- Fotostrecke auf tagesspiegel.de
- http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/13414
- http://www.focus.de/politik/deutschland/tid-7310/olympia-attentat_aid_131654.html
- http://www.welt.de/politik/deutschland/article108480206/Muenchen-1972-das-Protokoll-einer-Katastrophe.html
- http://www.welt.de/regionales/muenchen/article108361273/Behoerden-Versagen-nach-Olympia-Attentat-vertuscht.html
- http://www.welt.de/politik/article149515977/Die-Terroristen-misshandelten-die-Israelis-bestialisch.html
Attentate München 1972 |
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Attentat auf das LKA München (12.05.1972) ~ Geiselnahme von München (05.09.1972) |