Erster Banküberfall mit Geiselnahme in Deutschland: Unterschied zwischen den Versionen

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Um kurz nach 16:00 Uhr betreten die beiden maskierten Täter Hans Georg Rammelmayr (31 Jahre alt) und Dimitri Todorov (24) eine Filiale der Deutschen Bank und nehmen fünf Geiseln (Kunden und Angestellte). Die anderen in der Bank Anwesenden schicken sie nach draußen. Sie nennen sich "Rote Front", fordern einen Fluchtwagen, zwei Millionen DM Lösegeld und wollen die Bank sprengen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden.
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Um 15:55 Uhr betreten die beiden maskierten Täter Hans Georg Rammelmayr (31 Jahre alt) und Dimitri Todorov (24) eine Filiale der Deutschen Bank und nehmen fünf Geiseln (Kunden und Angestellte). Die anderen in der Bank Anwesenden schicken sie nach draußen. Sie nennen sich "Rote Front", fordern einen Fluchtwagen, zwei Millionen DM Lösegeld und wollen die Bank sprengen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden.
  
 
Gegen Mitternacht wird Rammelmayr im Fluchtwagen sitzend erschossen. Dabei wird die ebenfalls im Auto sitzende Geisel Ingrid Reppel (20) ebenfalls so schwer verletzt, daß sie stirbt. Todorov gibt schließlich auf und sitzt 22 Jahre im Gefängnis.
 
Gegen Mitternacht wird Rammelmayr im Fluchtwagen sitzend erschossen. Dabei wird die ebenfalls im Auto sitzende Geisel Ingrid Reppel (20) ebenfalls so schwer verletzt, daß sie stirbt. Todorov gibt schließlich auf und sitzt 22 Jahre im Gefängnis.

Version vom 8. Mai 2022, 15:14 Uhr

Lage in München
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Breitengrad: 48.14019745012298 Längengrad: 11.601777263726264
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In der Prinzregentenstr. 70 in München-Steinhausen kommt es zum ersten Banküberfall mit Geiselnahme in Deutschland.

Um 15:55 Uhr betreten die beiden maskierten Täter Hans Georg Rammelmayr (31 Jahre alt) und Dimitri Todorov (24) eine Filiale der Deutschen Bank und nehmen fünf Geiseln (Kunden und Angestellte). Die anderen in der Bank Anwesenden schicken sie nach draußen. Sie nennen sich "Rote Front", fordern einen Fluchtwagen, zwei Millionen DM Lösegeld und wollen die Bank sprengen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

Gegen Mitternacht wird Rammelmayr im Fluchtwagen sitzend erschossen. Dabei wird die ebenfalls im Auto sitzende Geisel Ingrid Reppel (20) ebenfalls so schwer verletzt, daß sie stirbt. Todorov gibt schließlich auf und sitzt 22 Jahre im Gefängnis.

Die Polizei in München war auf ein solches Szenario nicht vorbereitet. Damals gab es noch keine Scharfschützen, so daß während der Geiselnahme zunächst einmal einige Polizisten zu einer Kiesgrube fuhren, um dort das Schießen mit einem Gewehr zu trainieren. Kompetenzgerangel zwischen Staatsanwaltschaft und Polizei führten ebenso zu Konflikten wie die mangelhafte Absperrung des Tatortes. Schaulustige hatten ungehinderten Blick auf die Bank, standen teilweise direkt neben den Polizisten mit ihren Maschinenpistolen. Was die Situation mit den Schaulustigen angeht, war das durchaus vergleichbar mit dem 1988 stattgefundenen Gladbecker Geiseldrama.

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