Bearbeiten von „Anschlag auf das Gebäude der Bundesanwaltschaft“

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{{Attentat | stadt = Karlsruhe | jahr = 1977 | opfer = keine | bild  = | lat = 49.007548 | lon = 8.397764 }}{{RAF}}
 
{{Attentat | stadt = Karlsruhe | jahr = 1977 | opfer = keine | bild  = | lat = 49.007548 | lon = 8.397764 }}{{RAF}}
Am 25.08.{{Jahr|1977}} will die [[RAF]] mit einem selbst gebauten Raketenwerfer 42 Raketen auf das Gebäude der Bundesanwaltschaft abfeuern. Der Anschlag misslingt jedoch, weil der Zeitzünder nicht auslöst.
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Am 25.08.{{Jahr|1977}} will die [[RAF]] mit einem selbst gebauten Raketenwerfer 42 Raketen auf das Gebäude der Bundesanwaltschaft abfeuern. Der Anschlag mißlingt jedoch, weil der Zeitzünder nicht auslöst.
  
 
=Vorbereitungen=
 
=Vorbereitungen=
 
Peter-Jürgen Boock baute die Stalinorgel in einer konspirativen Wohnung der [[RAF]] in der [[Ihmepassage 10, 30449 Hannover|Ihmepassage 10]] in [[Hannover]] zusammen.
 
Peter-Jürgen Boock baute die Stalinorgel in einer konspirativen Wohnung der [[RAF]] in der [[Ihmepassage 10, 30449 Hannover|Ihmepassage 10]] in [[Hannover]] zusammen.
  
Vor der Tat vereinbarte ein Terroristen-Pärchen unter dem falschen Namen "Ellwanger" einen Termin mit dem 68jährigen Kunstmaler Theodor Sand für den 25.08., weil man angeblich ein Bild von ihm kaufen wolle. Vormittags führte man ein Gespräch in der Wohnung, ehe das Ehepaar Sand um ca. 12.00 Uhr mit Pistolen bedroht und an Sessel gefesselt wurde.
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Vor der Tat vereinbarte ein Terroristen-Pärchen unter dem falschen Namen "Ellwanger" einen Termin mit dem 68jährigen Kunstmaler Theodor Sand für den 25.08., weil man angeblich ein Bild von ihm kaufen wolle. Vormittags führte man ein Gespräch in der Wohnung, ehe das Ehepaar Sand um ca. 12:00 Uhr mit Pistolen bedroht und an Sessel gefesselt wurde.
  
Die Wohnung des Ehepaars Sand lag derartig günstig für einen Anschlag, dass man sie ausgewählt hatte.
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Die Wohnung des Ehepaars Sand lag derartig günstig für einen Anschlag, daß man sie ausgewählt hatte.
  
 
=Tatablauf=
 
=Tatablauf=
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=nach der Tat=
 
=nach der Tat=
Nachdem die Terroristen die Wohnung um 15.30 Uhr verließen, brachten sie in der Wohnung gegenüber der Wohnungstür an einem Schrank ein Plakat mit der Aufschrift "ACHTUNG NICHT SCHIESSEN IN DER WOHNUNG IST NUR DAS EHEPAAR" an.
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Nachdem die Terroristen die Wohnung um 15:30 Uhr verließen, brachten sie in der Wohnung gegenüber der Wohnungstür an einem Schrank ein Plakat mit der Aufschrift "ACHTUNG NICHT SCHIESSEN IN DER WOHNUNG IST NUR DAS EHEPAAR" an.
  
Um ca. 19.00 Uhr konnte sich das Ehepaar Sand befreien und die Polizei verständigen, die den Raketenwerfer um ca. 21.00 Uhr entschärft hatte.
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Um ca. 19:00 Uhr konnte sich das Ehepaar Sand befreien und die Polizei verständigen, die den Raketenwerfer um ca. 21:00 Uhr entschärft hatte.
  
Im Hinterhof wurde ein Renault 4 aufgefunden, mit dem die Täter die Stalinorgel transportiert hatten. Der Wagen wurde drei Tage zuvor in [[Viernheim]] von einem Mann gebraucht gekauft. Dessen Identität ist bis heute unklar. Auf der Heckklappe ist in Großbuchstaben der Schriftzug "A. KRIEG SOFORT-KUNDENDIENST" angebracht.
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Im Hinterhof wird ein Renault 4 aufgefunden, mit dem die Täter die Stalinorgel transportiert hatten. Der Wagen wurde drei Tage zuvor in [[Viernheim]] von einem Mann gebraucht gekauft. Dessen Identität ist bis heute unklar. Auf der Heckklappe ist in Großbuchstaben der Schriftzug "A. KRIEG SOFORT-KUNDENDIENST" angebracht.
  
 
Die Täter flüchteten mit einem grünen Passat TS zum [[Karlsruhe]]r Hauptbahnhof.
 
Die Täter flüchteten mit einem grünen Passat TS zum [[Karlsruhe]]r Hauptbahnhof.
  
Der [[RAF]]-Terrorist Peter-Jürgen Boock behauptete später, dass er das Attentat absichtlich verhindert habe, indem er den Wecker nicht aufgezogen hatte. 1984 wurde er dennoch wegen des [[Anschlag auf das Gebäude der Bundesanwaltschaft|Anschlags]] verurteilt, weil das Oberlandesgericht [[Stuttgart]] ihm diese Aussage nicht glaubte. Ebenfalls verurteilt wurden Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar.
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Der [[RAF]]-Terrorist Peter-Jürgen Boock behauptete später, daß er das Attentat absichtlich verhindert habe, indem er den Wecker nicht aufgezogen hatte. 1984 wurde er dennoch wegen des [[Anschlag auf das Gebäude der Bundesanwaltschaft|Anschlags]] verurteilt, weil das Oberlandesgericht [[Stuttgart]] ihm diese Aussage nicht glaubte. Ebenfalls verurteilt wurden Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar.
  
Drei Jahre nach dem missglückten [[Anschlag auf das Gebäude der Bundesanwaltschaft]] wurde das Gebäude [[Blumenstraße 9, 76133 Karlsruhe|Blumenstr. 9]] aus Sicherheitsgründen abgerissen.
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Drei Jahre nach dem mißglückten [[Anschlag auf das Gebäude der Bundesanwaltschaft]] wurde das Gebäude [[Blumenstraße 9, 76133 Karlsruhe|Blumenstr. 9]] aus Sicherheitsgründen abgerissen.
  
 
=siehe auch=
 
=siehe auch=

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