3 Banküberfälle in 5 Minuten
Insgesamt wurden bei den drei am 29.09.1970 (vor 54 Jahren) ab 09.48 Uhr stattfindenden Banküberfälle, die u. a. von Horst Mahler geplant wurden, 217.000 DM erbeutet. Eigentlich waren vier zeitgleiche Überfälle geplant. Die RAF plante mit drei bis fünf Personen je Bankfiliale plus einige Fahrer der Fluchtfahrzeuge. Das bedeutete, dass die Kerngruppe um Mahler und Baader das Vorhaben nicht vollkommen alleine würde umsetzen können. Sie warben dafür Mitglieder der gewalttätigen linken West-Berliner Szene (u. a. Bewegung 2. Juni) an.
Während der anschließenden Fahndung wurden einige Täter neun Tage später, am 08.10.1970 (vor 54 Jahren), in der Knesebeckstraße 89 festgenommen.
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Berliner Sparkasse, Südwestkorso 38
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Breitengrad: 52.467713 Längengrad: 13.310847 |
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Die Zweigstelle 92 der Berliner Sparkasse befindet sich unweit des Breitenbachplatzes. Bei diesem Banküberfall wurden 55.152 Deutsche Mark erbeutet.
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Berliner Sparkasse, Altonaer Str. 5
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Breitengrad: 52.51689 Längengrad: 13.343533 |
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Die Zweigstelle 22 der Berliner Sparkasse befand sich an der Altonaer Str. 5 im Hansaviertel nördlich vom Tiergarten. Die vier Täter (zwei Männer und zwei Frauen) erbeuten hier lediglich 8115 Deutsche Mark, weil die an der Tat beteiligte Ulrike Meinhof einen Karton mit 97.000 D-Mark übersieht und nicht mitnimmt.
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Depositenkasse 4 der Berliner Bank AG, Rheinstr. 1
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Breitengrad: 52.472840 Längengrad: 13.336130 |
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Die Räumlichkeiten der Depositenkasse 4 der Berliner Bank waren in der Rheinstraße 1 in Berlin-Friedenau untergebracht. Den Überfall auf die Berliner Bank in der Rheinstr. 1 führten fünf Terroristen (u. a. Andreas Baader, Horst Mahler, Irene Goergens, Eric Grusdat und Karl-Heinz Ruhland) durch. Die Beute betrug hier 154.182,50 Deutsche Mark.
Eric Grusdat und Karl-Heinz Ruhland standen mit einem durchgeladenen und entsicherten Gewehr im Anschlag im Ausgang der Bankhalle, Horst Mahler hielt die Kunden und Bankangestellten in der Mitte des Schalterraumes mit vorgehaltener Pistole in Schach und Andreas Baader und Irene Goergens sprangen über den Tresen und rafften das Geld zusammen. Sie flüchteten mit zwei gestohlenen Fahrzeugen vom Tatort.
Damals befand sich der Eingang noch nicht auf der Ecke wie 2017. Heute befindet sich in den Räumlichkeiten ein Theater (Stand: Januar 2017).
Dreharbeiten
Für den Film "Der Baader Meinhof Komplex" wurde der damals stattgefundene Banküberfall hier gedreht.
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Nonnendammallee
In einer Bank in der Nonnendammallee in Berlin-Siemensstadt war zeitgleich ein vierter Überfall geplant, der aber aufgrund Arbeiten in der Schalterhalle und der deshalb dort aufhältigen Bauarbeiter nicht durchgeführt wurde. Ulrike Meinhof sollte die Truppe des hier geplanten Überfalls anführen.
siehe auch
- Zwei Banküberfälle in Kassel (1971)
- Martin-Luther-Str. 6 (RAF-Unterschlupf, evtl. zur Planung genutzt)
- Hauptstr. 19 (RAF-Unterschlupf, evtl. zur Planung genutzt)
- Kurfürstendamm 130 (RAF-Unterschlupf, evtl. zur Planung genutzt)
- Knesebeckstr. 89 (spätere Festnahme im Rahmen der Fahndung)