Knastcamp: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 3. Juni 2025, 10:34 Uhr

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Knast-Kampagne[Bearbeiten]

Nachdem der 22jährige Münchner Student und SDS-Mitglied Reinhard Wetter wegen Aufruhrs und Landfriedensbruchs zu neun Monaten Gefängnisstrafe verurteilt wurde, muss er nach einem Monat Haft in der JVA Stadelheim/München in die Jugendstrafanstalt in Ebrach verlegt, wo er noch sechs Monate seiner Strafe absitzen muss.

Dies nimmt man zum Anlass, am 10.05.1969 (vor 56 Jahren) ca. 80 Menschen zur "Knast-Kampagne" nach Ebrach einzuladen, wo man Wetter symbolisch mit Holzbohlen und Rammböcken aus der Justizvollzugsanstalt befreien will. Der Aufruf dazu kam von Fritz Teufel, der mit Reinhard Wetter in München zusammen gewohnt hatte.

Knastcamp[Bearbeiten]

Vom 15.07. bis 21.07.1969 organisieren 120 bis 150 Aktivisten in Ebrach ein "Knastcamp". Damit soll der wegen Verstoßes gegen das Demonstrationsrecht verurteilte Student Reinhard Wetter unterstützt werden. Dabei geht die Hauptinitiative wieder von Fritz Teufel aus.

Teilnehmer dieses Camps waren u. a.:

  • Andreas Baader,
  • Gudrun Ensslin,
  • Rolf Heißler,
  • Dieter Kunzelmann,
  • Irmgard Möller,
  • Brigitte Mohnhaupt,
  • Susanne Plambeck,
  • Astrid Proll,
  • Ina Siepmann,
  • Georg von Rauch,
  • Bernward Vesper,
  • Heinz Georg Vogler,
  • Fritz Teufel und
  • Thomas Weisbecker.

Am 16.07. dringen einige Teilnehmer dieses in das Gebäude des Landratsamtes in Bamberg ein und werfen Aktenmaterial auf die Straße. Möller und 40 weitere Personen werden vorübergehend festgenommen.

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